Gas ist nicht sauber!

A big structure burning gas on mountainous background

Save The Date

8.- 12. Dezember

8.-9.12. Konferenz // 10.12. 16:30 Uhr Demo / 18:00 Uhr Kundgebung // Aktionen

Mitte Dezember trifft sich die weltweite Gas-Lobby in Berlin, um sich für ihre Klimazerstörung zu feiern. Im Edelhotel Adlon verleiht man sich Preise, wer dafür das beste Greenwashing gemacht hat. Doch Konzerne, die für ihren Profit unsere Leben aufs Spiel setzen, müssen mit unserem Widerstand rechnen: Gemeinsam wollen wir den Gaskonzernen ihren Kongress vermiesen und für eine erneuerbare, gerechte Zukunft für Alle einstehen.

Bleistift

Gipfel

Parallel zum LNG Summit der Konzerne organisieren wir einen zweitägigen Gegengipfel mit Informationen, Workshops und Podiumsdiskussionen.
Programm
Megafon

Demo

Am Dienstag, wenn sich die Gaskonzerne gegenseitig Preise verleihen, zeigen wir mit unserer Demo, dass fossiles Gas und LNG keine Zukunft haben.
Mehr Infos
Ein Banner auf dem 'Stop burning our future' und 'LNG stoppen' drauf steht

Aktionen

Wenn die CEOs der Gaskonzerne im Luxushotel mit Champagner auf ihre Profite anstoßen, müssen sie mit unserem Widerstand rechnen. Wir werden versuchen, ihre Party zu stören.
Mitmachen

Wir freuen uns auf internationale Beteiligung, weitere Vernetzung und kreative, starke Proteste!

Wenn Ihr Fragen habt oder Euch hier Infos fehlen, schreibt uns gern an info-gasgipfel@systemli.org

Was ist der World LNG Summit überhaupt?

Der World LNG Summit ist eines der größten internationalen Vernetzungstreffen der fossilen Gasindustrie und -lobby. Konzerne wie RWE, Exxon, Shell, Total und co. treffen sich im Hotel Adlon, um sich weiter zu vernetzen und Deals über zukünftige Projekte abzuschließen. Mit den „World LNG Awards" zeichnen sich die Konzerne gegenseitig dafür aus, wer die besten Ideen für die Vermarktung, Profitmaximierung und das Greenwashing ihres zerstörerischen Geschäftsmodells hatte.

Die Gaslobby hat weltweit extremen Einfluss auf politische Entscheidungsträger*innen und macht mit ihren Geschäften Milliardengewinne auf die Kosten von uns allen.

Was ist LNG und warum ist es ein Problem?

Zum Transport von Gas hat sich in den letzten Jahr das sogenannte „Liquified Natural Gas" (LNG) durchgesetzt. Hierbei wird Gas bei -161 Grad verflüssigt, um es anschließend verschiffen zu können. Seit 2020 wird mehr Gas über LNG-Schiffe transportiert, als über Pipelines, Tendenz weiter steigend.

Dabei ist LNG mit die klimaschädlichste Option, um Gas zu transportieren. Bei der Förderung und dem Transport entweicht Methan, ein weitaus schädlicheres Treibhausgas als CO2. Wenn diese Emissionen mit eingerechnet werden, ist Erdgas weitaus klimaschädlicher als Kohle.

Gerade Deutschland hat im Zuge des Angriffskrieges auf die Ukraine massiv LNG-Infrastruktur ausgebaut. Das wurde damit gerechtfertigt, dass LNG als „Brückentechnologie" geeignet sei und die Terminals „wasserstoff-ready" seien. Mit der Erzählung, dass wir bald grünen Wasserstoff über die gebauten Terminals empfangen könnten, wird uns die fossile Infrastruktur als Projekt der nachhaltigen Energiewende verkauft. Das wir bald Wasserstoff über die Terminals empfangen können, ist technisch noch höchst umstritten bisher nur ein weiteres Märchen der fossilen Industrie, um ihr Geschäftsmodell abzusichern. Durch den massiven Ausbau manövriert sich Deutschland in einen fossilen Lock-in.

Wo kommt das LNG her, dass in Europa ankommt?

LNG, das nach Europa kommt, ist vorwiegend Fracking-Gas aus USA. Fracking ist die gefährlichste und schädlichste Methode Gas zu gewinnen. Dabei wird eine hochgiftige Mixtur an Chemikalien in tiefliegende Erdschichten gepumpt, um an das Gas heranzukommen. Fracking vergiftet dabei nicht nur die Natur und Umwelt, sondern ist auch extrem gefährlich. Es führt z.B. zu hohen Krebsraten in den betroffenen Regionen und vergiftet das Trinkwasser.

Russland hat seine LNG-Flotte ausgebaut und liefert sein Gas nun über die Häfen von Belgien, Frankreich und Spanien nach Europa, von wo aus es über Pipelines auch nach Deutschland kommt. So finanziert LNG weiter das Sterben in der Ukraine.

Weitere LNG-Lieferanten sind Diktaturen wie Katar. Außerdem planen Konzerne, für die Produktion von LNG neue Gasfelder zu erschließen, beispielsweise im fischreichen Meer vor der Küste Senegals.

Brauchen wir LNG?

Es ist grotesk: erneuerbare Energietechniken für Wärme sind längst technisch top und bei der Speicher- und Batteriebranche geht gerade die Post ab. Mit jedem Euro, den politische Entscheidungsträger*innen weiter in die Gasinfrastruktur stecken, zementieren sie den fossilen Lock-in, statt erneuerbare Strukturen für uns alle aufzubauen. So will die Gaslobby ihr Märchen, dass wir Flüssiggas brauchen, Realität werden lassen. Der erneuerbare Anteil im deutschen Strommix liegt bereits heute bei über 50 Prozent. Eine Gasmangellage existiert schon seit Mitte 2023 nicht mehr, im September 2024 erklärte Wirtschaftsminister Habeck die Mangellage offiziell für beendet. Lasst uns dem LNG-Rausch entschlossen entgegentreten!

Karte

Online-Infokarte zu den LNG Gegenprotesten und LNG Akteuren in Berlin: In dieser Karte könnt ihr euch über den Veranstaltungsort des Gas-Gegen-Gipfels am Sonntag sowie zur Demoroute am Dienstag informieren. Außerdem findet ihr in der Karte die Berliner Niederlassungen sowie weitere Informationen über eine Auswahl an Akteuren und Konzernen, die den globalen LNG-Ausbau unterstützen.

Vollbildanzeige

a black and white image of an LNG ship